Bei der Arbeit: Die Katzen von "Keeping Up with the Kattarshians".

Foto: Screenshot / Youtube

Beim Baden.

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Gudni, Ronja, Briet und Stubbur sind nicht die Produktbezeichnungen neuer Ikea-Regale, sondern die Namen von vier Katzen, die derzeit von Island aus für Furore sorgen. Ihre Heimat ist ein überdimensioniertes, liebevoll eingerichtetes Puppenhaus, wo sie in "Big Brother"-Manier rund um die Uhr von Kameras gefilmt werden, wenn sie in den Puppenbetten schlafen, spielen oder sich am Kratzbaum vergnügen. Zum Entzücken Tausender Zuseher. Die Idee zur "Realityshow" namens "Keeping Up with the Kattarshians" realisierte der isländische TV-Sender Nutiminn.

Auf der Webseite können Zuseher zwischen verschiedenen Kameras wählen, insgesamt sind drei im Einsatz, die die Katzen zeigen. Die Protagonisten der Show wurden aus dem Tierheim in das Puppenhaus verfrachtet. Für Tierschützer besteht aber kein Grund zur Sorge, heißt es, denn die Sendung entsteht in Zusammenarbeit mit dem Tierheim. Überprüft wurde die artgerechte Haltung – auch der isländische Tierschutz hat sein Ok gegeben.

Nútíminn

Die Katzen dürften aber nur ein paar Tage bleiben, denn mittlerweile haben sich Adoptiveltern gefunden, die ihnen ein neues Zuhause bieten. Aber keine Sorge: Die Nächsten stehen schon ante portas.

Das Live-Format scheint jedenfalls beim Publikum gut anzukommen, so verzeichnete die Webseite die höchsten Zugriffszahlen, die der TV-Sender jemals hatte, sagte Produzentin Inga Lind Karlsdóttir im Interview mit "Vice". Vom Erfolg zeigt sie sich selbst überrascht: "Ich wusste, es ist eine süße Idee, aber ich hätte niemals gedacht, dass es so groß werden würde." Das Format sei ein Beitrag zur Entschleunigung und prädestiniert für Leute, die aufgrund einer Katzenallergie nicht mit den Tieren in Berührung kommen dürfen.

Beschwerden von Sehern habe es dennoch gegeben, erzählt sie. Die Gründe? Zu wenig Action, weil die Katzen einfach zu oft schlafen. (omark, 23.2.2017)