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Clyde Stubblefield schrieb ein Stück Musikgeschichte, bekam aber wenig zurück.

Foto: AP / John Hart

New York – Der US-Schlagzeuger Clyde Stubblefield, bekannt vor allem durch seine Zusammenarbeit mit Sänger James Brown, ist tot. Der Musiker starb am Samstag im Alter von 73 Jahren an Nierenversagen, wie sein Kollege Joey Banks mitteilte. Stubblefield schrieb 1970 mit einem kurzen Schlagzeugsolo in dem Lied "Funky Drummer" Musikgeschichte.

Der Groove wurde zu einem der meistgenutzten Samples und wurde vor allem von Hip-Hop-Musikern immer wieder in ihre Songs eingebaut, darunter Public Enemy ("Fight the Power"), N.W.A. ("Fuck tha Police") und LL Cool J ("Mama Said Knock You Out"). Für Stubblefield selbst zahlte sich dies aber nicht aus.

Kein Danke von Künstlern

Erst seit einem Gerichtsurteil 2005 müssen Musiker andere Künstler in den USA für die Verwendung von Tonschnipseln entschädigen. Doch auch danach floss das Geld nicht auf Stubblefields Konto, sondern an die Nachfahren Browns, der als Komponist des Liedes alleiniger Rechteinhaber war.

"Ich habe nie ein 'Danke' erhalten, ein 'Hallo, wie geht's?' oder irgendetwas von den Rap-Künstlern", sagte Stubblefield 2009 in einer Dokumentation. Finanzielle Unterstützung erhielt er vom im vergangenen Jahr gestorbenen US-Popstar Prince, der den Schlagzeuger bewunderte. Wie Stubblefield nach Princes Tod öffentlich machte, zahlte dieser ihm 80.000 Dollar für eine Krebsbehandlung. (APA, 20.2.2017)