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Das Ministertreffen in Bonn.

Foto: . REUTERS/Brendan Smialowski

Am Rande der Tagung der Außenminister der G20-Staaten in Bonn lernten sich am Donnerstag der neue US-Chefdiplomat Rex Tillerson und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow kennen. Beim gemeinsamen Pressetermin hätte das Protokoll eigentlich vorgesehen, dass nach dem gemeinsamen Foto jeder ein kurzes Statement abgibt, bevor sie sich zum persönlichen Gespräch zurückziehen.

Lawrow erklärte in Bezug auf den Rücktritt von Präsident Donald Trumps Sicherheitsberater Michael Flynn, Russland mische sich nicht in die Angelegenheiten anderer Staaten ein.

Tillerson sagte darauf lediglich, er sei erfreut über das Treffen und hörte dann auf zu sprechen, während US-Sicherheitsbeamte die anwesenden Pressevertreter des Raumes verwiesen. "Warum haben Sie sie hinausgeworfen?", ist Lawrow auf Aufzeichnungen zu hören, bevor sich die Tür schließt.

Für Tillerson, den ehemaligen Vorstand des Erdölkonzerns Exxon Mobil, sei es noch Neuland, auf Pressefragen eingehen zu müssen, spekuliert die Nachrichtenagentur Bloomberg: Er sei gewohnt, lediglich den Aktionären gegenüber Rechenschaft abzulegen.

Erst nach dem Gespräch mit Lawrow trat Tillerson vor die Kameras und verlas eine 43 Sekunden lange Erklärung. (red, 17.2.2017)