Das Infrastrukturministerium hat am Dienstag eine neue Ausschreibungsrunde der Breitbandmilliarden gestartet. Im Rahmen der zweiten Phase der Programme Access und Backhaul stehen 140 Millionen Euro zur Verfügung. Kritik dafür kam am Donnerstag vom Verein Alternativer Telekom-Netzbetreiber (VAT), dem auch UPC, T-Mobile, Tele2 und Colt angehören.

Ergebnis der Evaluierung abwarten

"Es ist unverständlich, dass die Neuausschreibung über 140 Millionen Euro mit dem Start der vom Nationalrat eingeforderten Evaluierung der Breitbandförderung zusammen fällt", so VAT-Präsident und "3"-CEO Jan Trionow in einer Aussendung. Die Evaluierung war gefordert worden, nachdem Probleme bei einzelnen Förderprogrammen festgestellt wurden.

Trionow kritisiert, dass über 80 Prozent der Fördergelder an die Telekom Austria gingen. Außerdem seien die Ergebnisse des letzten Calls noch nicht komplett veröffentlicht worden. Förderwerber müssten diese Ergebnisse jedoch kennen, um eventuell an bereits bewilligte Projekte anknüpfen zu können. In der ersten Runde wurden Förderzusagen in der Höhe von 204 Millionen Euro vergeben. (red, 16.2.2017)