Wien – Ein neuer Test in der ersten Volksschulklasse soll dabei helfen, Risikoschüler frühzeitig zu identifizieren. Bei dem Test sollen Erstklassler eine Bildergeschichte nacherzählen und eine mögliche Fortsetzung finden. Damit soll überprüft werden, ob Schüler Sätze in der Vergangenheit beziehungsweise der Zukunft bilden können, hieß es aus dem Bildungsministerium. Derzeit befindet sich der Test in einer Pilotphase.

Am Donnerstag beschäftigt sich eine Bildungskonferenz im Ministerium mit "Sofortmaßnahmen zur Reduzierung der Anzahl der Risikoschülerinnen und -schüler in den Grundkompetenzen". Die neue Überprüfung ist die erste Konsequenz aus den Ergebnissen der jüngsten Pisa-Studie und soll vor allem an jenen Schulen verwendet werden, die in der Vergangenheit eine größere Anzahl an Risikoschülern hatten. Die Schulaufsicht wiederum soll sicherstellen, dass die Tests auch tatsächlich verwendet werden.

Test wird am Bifie durch Algorithmus ausgewertet

Derzeit stehen dafür vier standardisierte Bildergeschichten zur Verfügung. Die Erzählungen der Kinder werden von den Lehrern aufgenommen und an das Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) übermittelt. Dort werden sie anhand eines Algorithmus ausgewertet, die Lehrer erhalten dann automatisch Feedback über die Ergebnisse.

Als Folge der letzten, wieder nur mittelmäßig ausgefallenen Pisa-Studie habe man sich genau angesehen, welche Schulen bei diversen Tests unterdurchschnittlich abgeschnitten haben. Die Überprüfung der Taferlklassler sei nun die erste Maßnahme für eine künftige Verbesserung. Ähnliche Instrumente brauche man aber auch für andere Schulstufen, hieß es aus dem Ministerium. Erkenntnisse über weitere Maßnahmen sollen rund um die Präsentation der Ergebnisse der Bildungsstandard-Erhebung des Vorjahrs (Deutsch in der achten Schulstufe) in einigen Wochen vorliegen. (APA, 16.2.2017)