Berliner Ärzte haben einem Patienten nach einer Speiseröhrenkrebs-Erkrankung ein Stück Schleimhaut verpflanzt und ihm damit mehr Lebensqualität verschafft: Er kann deutlich besser schlucken und essen. Zuvor entnahmen die Mediziner dem Mann Schleimhaut aus dem Dünndarm, teilten die kommunalen Vivantes-Kliniken nun mit.

Die Schleimhaut sei dann in einem komplizierten Verfahren in die Speiseröhre transplantiert worden. Dort sei sie nun dauerhaft angewachsen. Nach der chirurgischen Entfernung des Tumors hatte das Narbengewebe dem Patienten das Schlucken – und damit auch das Essen – extrem erschwert. Inzwischen könne der Mann sogar wieder seine Lieblingstorte essen, teilten die Kliniken mit. Ärztliche Fachgesellschaften begrüßten diese Lösung für den Patienten. Sie haben aber noch Zweifel, ob das Verfahren künftig breiter angewendet werden kann.

In Deutschland wird bei mehr als 5.000 Männern und 1.500 Frauen pro Jahr Speiseröhrenkrebs neu entdeckt, in Österreich erkranken etwa 350 Menschen pro Jahr neu. Als typisches Warnzeichen gelten Schluckbeschwerden und Gewichtsabnahme. (APA, red, 15.2.2017)