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Thierry Solere soll seine Steuern nicht zur Gänze bezahlt haben.

Foto: AP/Euler

Paris – Nach Vorwürfen gegen den französischen Präsidentschaftskandidaten Francois Fillon in der Parlamentsjob-Affäre gibt es nun Kritik an dessen Sprecher Thierry Solere. Dieser habe versäumt, einen Teil seiner Steuern für den Zeitraum 2010 bis 2013 zu begleichen, berichtet das Enthüllungsblatt "Canard enchaine" in seiner neuesten Ausgabe.

Solere wolle gegen die Zeitung wegen Verleumdung klagen, berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf dessen Umfeld. Solere selbst sagte demnach, es habe vor seiner parlamentarischen Tätigkeit eine Berichtigung seiner Steuererklärung gegeben, die aber nicht zu einer Bestrafung wegen Steuerbetrugs geführt habe. Die Staatsanwaltschaft des Pariser Vororts Nanterre bestätigte laut AFP, dass es Vorermittlungen wegen des Zeitraums 2010 bis 2013 gibt.

Fillon war in der Job-Affäre unter Druck geraten, da die Justiz den Vorwurf der Scheinbeschäftigung seiner Frau im Parlament prüft. Die Vorwürfe kosten den konservativen Kandidaten Sympathiepunkte, inzwischen gilt er im Rennen um den Präsidentenposten nur noch als "dritter Mann" hinter der Rechtspopulistin Marine Le Pen und dem unabhängigen Kandidaten Emmanuel Macron. (APA, 15.2.2017)