Natürlich können Sie jetzt auch das Standardargument auspacken: dass es beim Sportmachen doch eigentlich um den Sport und nicht die Dokumentation und das Prahlen mit der eigenen Leistung gehen sollte.
Jo eh: eigentlich.
Aber in solchen Momenten zitiere ich dann ganz gern meine Nichte, die – damals 13 oder 14 Jahre alt – angesichts irgendeiner onkelhaften Weisheit von mir einst nur genervt die Augen verdrehte und mir ein vernichtendes Verdikt an den Kopf warf: "Tom, du bist echt sowas von 20. Jahrhundert …" Das kam vollkommen ironiefrei.
Oder aber ich erzähle eine letzte kleine Bildergeschichte: Als ich vor ein paar Wochen das erste Mal im Dusika-Stadion Tempoeinheiten lief und in den Pausen dazwischen ein paar Bilder machte, sprach mich einer, der dort auf einem ganz anderen Level als ich trainiert, an: dass das Selfiemachen "typisch Hobette" sei. Und er das als seriöser Sportler zutiefst ablehne.
Als ich dann nach Hause gekommen bin, hatte ich vom gleichen Athleten schon eine Mail in der Box: Falls ich ihn irgendwo auf meinen Fotos mit drauf hätte, möge ich ihm doch – bitte – das Bild schicken. Für seine Wall. Für seine Sponsoren. Und auch einfach so: "Du weißt es eh: Heute gilt halt 'Pics – or it did not happen …'". (Thomas Rottenberg, 15.2.2016)
Die getestete Kamera wurde vom Hersteller zur Verfügung gestellt. Offizieller Listenpreis: 329,99 €. Das Vorgängermodell kostet 229,99 €.
Mehr Geschichten vom Laufen gibt es unter derrottenberg.com zu lesen.