Ein Flüchtlingscamp im Nordirak.

Foto: APA/AUSSENMINISTERIUM/DRAGAN TATIC

Frankfurt am Main – Deutschland stellt dem Irak 500 Millionen Euro für den Wiederaufbau der Stromversorgung und anderer öffentlicher Schlüsselinfrastrukturen bereit. Den Rahmenvertrag für einen entsprechenden Kredit unterzeichneten die staatliche deutsche Förder- und Entwicklungsbank KfW und die irakische Regierung am Montag, wie die KfW-Gruppe in Frankfurt am Main mitteilte.

Das Geld soll demnach vor allem in von der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) befreite Gebiete des Landes fließen. Der Aufbau einer funktionierenden Grundversorgung im Bereich der Energie- und Wassernetze sowie des Verkehrs sei wichtig für die Stabilisierung des Iraks und schaffe außerdem auch die Grundlage für eine "wirtschaftliche Normalisierung".

Der von der KfW im Auftrag der deutschen Bundesregierung bereitgestellte Kredit sei eingebettet in die internationale Stabilisierungsstrategie für das vom Krieg heimgesuchte nahöstliche Land, erklärte KfW-Vorstandsmitglied Norbert Kloppenburg. Dabei gehe es nicht zuletzt um die Bekämpfung von Fluchtursachen. Menschen, die zunächst innerhalb des Iraks vor dem IS flohen, soll es demnach ermöglicht werden, wieder in ihre Heimat zurückzukehren.

Der Irak ist neben Syrien eines der Hauptherkunftsländer von Flüchtlingen, die in den vergangenen rund eineinhalb Jahren in großer Zahl nach Deutschland kamen. Jihadisten des IS hatten 2014 weite Teile des Landes erobert. In den vergangenen Monaten gelang es der irakischen Armee und kurdischen Einheiten allerdings, viele Gebiete zurückzuerobern. (APA, 13.2.2017)