Michael Schickhofer (rechts) leitet die Arbeitsgruppe zur Parteireform. Kanzler Christian Kern hat diese eingesetzt.

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Wien/Graz – Die SPÖ will "100 Initiativen" für Österreich starten. Das kündigte der Leiter der von Parteichef Christian Kern eingesetzten Arbeitsgruppe zur Öffnung der Partei, der steirische Landesparteichef Michael Schickhofer, nach der ersten Arbeitssitzung des Gremiums an. Geplant sind unter anderem eine Gastmitgliedschaft in der SPÖ und mehr Bürgerbeteiligungen.

Die 100 Initiativen sollen auf allen Ebenen – Bund, Länder und Gemeinden – erarbeitet und verwirklicht werden. Sie werden von der Einführung von Car-Sharing und Strom-Tankstellen für eine Region bis zu Verwaltungsvereinfachungen für das ganze Land führen. Für Schickhofer geht es dabei darum, dass die Menschen ihr ganz persönliches Talent und ihre eigenen Vorstellungen einbringen, um Österreich in eine gute Zukunft zu führen. "Wir werden damit unser Land modernisieren und zukunftsfit aufstellen. Wir legen damit das Fundament für eine moderne Sozialdemokratie und ein modernes Österreich", meinte Schickhofer am Samstag in einer Aussendung.

Mehr Betreuung der Mitglieder

SPÖ-Bundesgeschäftsführer Georg Niedermühlbichler kündigte an, dass Fragen der Mitgliederbetreuung künftig einen noch höheren Stellenwert in der SPÖ einnehmen werden. Gelingen soll dies etwa durch eine Ausweitung der Möglichkeiten des Mitmachens und Mitbestimmens – beispielsweise durch befristete Gastmitgliedschaften. Grundlegende Veränderungen strebt die SPÖ in ihrem Arbeitsmodus an. So wird sich die Reformgruppe unter anderem der Umsetzung einer Bürgerbeteiligungs- und Bündnis-Strategie annehmen.

Die Reformgruppe unter der Leitung Schickhofers erarbeitet im Auftrag von Kern und dem Bundesparteivorstand bis zum Bundesparteitag der SPÖ 2018 Maßnahmen, die die Parteiöffnung voranbringen sollen. (APA, 11.2.2017)