Washington – Der französische Jihadist Rachid Kassim ist anscheinend bei einem Luftangriff im Irak getötet worden. Das US-Verteidigungsministerium erklärte am Freitag, Kampfjets der internationalen Koalition gegen die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hätten den Extremisten in den vergangenen Tagen nahe Mossul ins Visier genommen.

Den Tod Kassims bestätigte das Pentagon zunächst nicht. Die Auswertung des Einsatzes dauere an, sagte Ministeriumssprecher Adrian Rankine-Galloway. Aus Armeekreisen in Washington und Paris verlautete jedoch, dass der Franzose "wahrscheinlich" getötet worden sei. Auch mehrere französische Medien berichteten über den Tod des IS-Kämpfers.

Kassim wird mit mindestens zwei islamistischen Anschlägen in Frankreich in Verbindung gebracht – mit der Ermordung eines Polizisten und seiner Lebensgefährtin am 13. Juni in der Gemeinde Magnanville bei Paris und mit der Ermordung eines Priesters am 26. Juli in Saint-Etienne-du-Rouvray bei Rouen. Er soll zu den Taten angestiftet oder sogar konkrete Anweisungen gegeben haben. Im Internet rief er mehrfach zu Anschlägen auf. (APA, 11.2.2017)