Beamter der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA)

Foto: APA/HERBERT NEUBAUER

Die Sonderpolizeitruppe Wega hat eine Wohnung in Wien gestürmt und einen 16-jährigen Burschen tschetschenischer Herkunft festgenommen.

Die Hintergründe: Der Festgenommene hat Hasspostings mit Drohungen gegen Außenminister Sebastian Kurz losgelassen ("wird mir noch über den weg, gehen und nie wieder aufstehen wo er mir über den Weg gegangen ist").

Der Bursche ist bereits durch Gewalttätigkeit aufgefallen, vor allem durch das Video, in dem einem Mädchen in einer Art "Bewährungsritual" wuchtige Schläge bis zum zweimaligen Kieferbruch verabreicht wurden.

Der junge Mann ist ganz offensichtlich in einem gewaltbetonten, auf primitive Weise radikalislamistisch aufgeladenen Milieu unterwegs – sein Anlass für die Drohungen war das von der Regierung beschlossene "Burkaverbot" – und weist Anzeichen von psychischer Verwahrlosung auf.

Es leben rund 30.000 Tschetschenen in Österreich, die vor dem brutalen Krieg in ihrer Heimat und der Verfolgung durch den von Wladimir Putin eingesetzten Diktator Ramsan Kadyrow geflohen sind. Die hier herangewachsene junge Generation neigt zu Clanbildung und mangelnder Integration.

Die Festnahme durch eine schwer bewaffnete Sondereinheit war daher wohl durch Vorsicht geboten. Was aus dem Teenager wird und ob und wie man ähnliche junge Männer aus dem Milieu integriert, ist weitgehend unklar. (Hans Rauscher, 10.2.2017)