Oslo – Norwegen überprüft bis zum 11. Mai weiter Pässe von Reisenden auf Fähren aus Deutschland, Schweden und Dänemark. Das teilte die Regierung in Oslo mit. "Die Regierung meint, dass weiter eine instabile Migrationssituation in Europa herrscht, die es notwendig macht, Einreisende nach Norwegen zu kontrollieren", sagte Justizminister Per-Willy Amundsen nach einer Mitteilung.

Am Donnerstag hatte die schwedische Regierung erklärt, die Passkontrollen an den Grenzübergängen zu Dänemark bis zum 10. Mai zu verlängern. Die allgemeine Ordnung und innere Sicherheit seien weiter bedroht, hieß es. Die Kontrollen sollten aber so vor sich gehen, dass sie Reisenden möglichst wenig Umstände machten. Vor allem die Pendler am Öresund protestieren gegen die Maßnahme, die Schweden im Jänner 2016 als Reaktion auf die große Anzahl von Asylbewerbern eingeführt hatte. Die Kontrollen gelten für Fahrgäste in Zügen, Bussen und auf Fähren.

Am Dienstag hatte der EU-Ministerrat in Brüssel zugestimmt, dass Österreich, Deutschland, Schweden, Dänemark und das Nicht-EU- aber Schengen-Land Norwegen ihre bestehenden Grenzkontrollen verlängern dürfen. (APA, 10.2.2017)