Wahington – Der Vertraute von US-Präsident Donald Trump und mögliche amerikanische Botschafter bei der EU, Ted Malloch, macht weiter Stimmung gegen Europa. In einem Interview des griechischen Nachrichtensenders Skai prophezeite er einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone – und zwar auf freiwilliger Basis.

"Ich glaube, diesmal (...) sind die Chancen höher, dass Griechenland von sich aus aus dem Euro austritt", sagte er der Skai-Sendung "Istories", die in der Nacht auf Mittwoch ausgestrahlt wurde.

"Dollarisierung"

Malloch sagte weiter, die Beziehungen Griechenlands zu den USA könnten stärker werden. Griechenland könnte sich nach einem Austritt aus der Eurozone mit seiner eigenen Währung an dem US-Dollar orientieren. Er sprach von einer "Dollarisierung" Griechenlands. Dieses Thema bringe Deutschland "zum Ausflippen", sagte Malloch weiter.

Auf die Frage, ob das alles auch die Ansichten Trumps sind, zitierte er aus einer Twitter-Aussage des neuen Präsidenten vor etwa einem Jahr. "Die Griechen verschwenden ihre Zeit in der Eurozone". Die Eurozone allgemein könne in der nächsten Zeit zusammenbrechen, fügte Malloch hinzu.

In der gleichen Sendung erklärte Manfred Weber, der Vorsitzende der Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) im EU-Parlament: "Wir (in der EU und der Eurozone) sind stark und können uns selbst (im Finanzbereich) verteidigen. Wir brauchen die USA dazu nicht", sagte Weber dem Sender. Die neue amerikanische Regierung habe Interesse daran, dass die EU auseinanderbreche. Den Austritt Griechenlands aus der Eurozone, die Malloch vorschlägt, charakterisierte Weber als "Unsinn". (APA, 8.2.2017)