New York – Die US-Börsen haben am Dienstag leicht im Plus geschlossen. Beim Dow Jones stand ein Plus von 0,19 Prozent auf 20.090,29 Einheiten zu Buche, nachdem er im Frühhandel noch bis auf ein neues Rekordhoch von 20.115,35 Zählern gestiegen war.

Der breiter gefasste S&P-500 gewann geringfügige 0,02 Prozent auf 2.293,08 Zähler. Der Nasdaq Composite wiederum legte 0,19 Prozent auf 5.674,22 Zähler zu. Er hatte im Frühhandel ebenfalls ein neues Rekordhoch erreicht.

Marktbeobachtern zufolge hat sich an der Wall Street wieder eine gewisse Vorsicht breitgemacht – vor allem im Hinblick auf die Politik des neuen US-Präsidenten Donald Trump. Etwa die Hälfte des Kursanstiegs nach der Wahl sei auf die von Trump versprochenen Steuersenkungen und Maßnahmen zur Deregulierung zurückzuführen gewesen, kommentierte ein Marktstratege gegenüber dem Finanzsender CNBC. Aber nun müssten diese Ankündigungen auch umgesetzt werden, sagte er weiter.

Unterdessen ist das Defizit in der US-Handelsbilanz im Dezember stärker gefallen als erwartet. Im letzten Monat des Jahres lag es damit bei 44,3 Mrd. Dollar. Das Handelsbilanzdefizit ist Trump ein Dorn im Auge. Er hält es für ein Indiz, dass die USA Handel zu nachteiligen Bedingungen betreiben.

Auf Unternehmensseite sorgte vor allem die laufende Berichtssaison für Impulse. So brachen die Aktien von General Motors (GM) nach einer Zahlenpräsentation um 4,70 Prozent ein. Der Gewinnrückgang beim Autohersteller ist im abgelaufenen Jahr zwar nicht so deutlich ausgefallen wie erwartet. Analysten zweifeln jedoch an den Jahreszielen für 2017.

Ebenfalls große Begeisterung am Markt riefen die Zahlen von 21st Century Fox hervor. Die Aktien des Unterhaltungskonzerns verloren an der Technologiebörse Nasdaq 1,87 Prozent. Im vergangenen Geschäftsquartal hatten zwar der US-Wahlkampf und Sportübertragungen wie etwa die Baseball-"World Series" für hohe Werbebuchungen gesorgt. Der Umsatz blieb aber dennoch unter den Erwartungen.

Unmittelbar nach Handelsschluss hat mit Walt Disney ein weiteres Schwergewicht der Unterhaltungsindustrie Geschäftszahlen vorlegen. Der bereinigte Gewinn pro Aktie im vergangenen Jahresviertel lag über den Prognosen von Analysten, der Umsatz von 14,8 Mrd. fiel jedoch geringer aus am Markt erwartet. Im Vorfeld der Zahlenvorlagen ist die Disney-Aktie mit einem Minus von 0,52 Prozent als einer der schwächsten Dow-Werte aus dem Handel gegangen. In der Vorwoche hatten sie noch den höchsten Stand seit Dezember 2015 erreicht.

Einen massiven Kurseinbruch von fast 50 Prozent verzeichneten die Papiere des Devisenbrokers FXCM. Das Unternehmen muss sich aufgrund eines Vergleichs mit den Aufsichtsbehörden vom US-Markt zurückziehen.

(APA, 7.2.2016)