Messner mit Schnaps, Kahr mit Blumen.

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Ein besonders inniges Verhältnis wird den steirischen Kommunisten zu den Genossen in Wien nicht nachgesagt. Die Steirer haben auch schon seit Jahren ihr eigenes Parteiprogramm, womit sie sich zum Teil von der Bundespartei lossagten.

Doch als am Sonntagabend Elke Kahr mit ihren 20 Prozent im Bildungsverein des Grazer Volkshauses bejubelt wurde und sich für die Unterstützung ihrer Familie und ihrer Mitstreiter bedankte, sprang auch Bundes-KPÖ-Chef Mirko Messner auf die Bühne. Mit Blumen und einem "antifaschistischen Vogelbeerschnaps aus Kärnten" gratulierte er der Grazer Parteichefin. Zur Verwunderung vieler einheimischer Genossen.

Vom STANDARD gefragt, ob es eine Annäherung zwischen Wien und Graz gebe, sagte Messner: "Projektbezogene Kooperationen auf kommunaler Ebene hat es immer gegeben, Parteiprogramme sind nicht so wichtig." Der Erfolg von Graz sei aber "nicht eins zu eins auf Wien übertragbar". Messners Vorgänger Walter Baier hatte die Grazer Wahlpartys früher nicht besucht. (Colette M. Schmidt, 6.2.2017)