Fillon (li.) in Nöten, Juppé (re.) will ihn nicht ersetzen.

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Paris – Frankreichs früherer Premierminister Alain Juppé hat es erneut ausgeschlossen, als Ersatz für den angeschlagenen konservativen Präsidentschaftskandidaten François Fillon einzuspringen. "NEIN heißt für mich NEIN", schrieb Juppé am Montag auf Twitter, und sprach von "Gerüchten ohne Grundlage".

Weil Fillon wegen der Beschäftigung seiner Frau auf Parlamentskosten in Bedrängnis ist, hatten französische Medien in den vergangenen Tagen immer wieder über einen "Plan B" spekuliert.

Umfragewerte sinken

Juppé, der Bürgermeister von Bordeaux, hatte die Vorwahl um die Präsidentschaftskandidatur des bürgerlichen Lagers gegen Fillon verloren. Dieser galt lange als klarer Favorit für die Präsidentenwahlwahl im April und Mai, seine Umfragewerte fielen zuletzt aber.

Die Zeitung "Le Figaro" und weitere französische Medien berichteten unter Berufung auf Fillons Umfeld, dass der 62-Jährige sich noch am Montag vor den Franzosen äußern wolle, um eine "Gegenoffensive" zu starten. Offizielle Informationen gab es dazu zunächst nicht. Juppé rief auf Twitter aber dazu auf, am Montag François Fillon zuzuhören, "unserem Kandidaten". (red, APA, 6.2.2017)