Die ORF-Radios dominieren den Radiomarkt.

Foto: ORF/Schafler

Wien – "Auf Herz und Nieren" haben die Radiosender die Daten prüfen lassen, versichern sie, und das von externen Auditoren – im Frühjahr 2016 hatte die Marktforschung GfK ja eingeräumt, dass mehrere Mitarbeiter die Reichweiten und Marktanteile über die vergangenen Jahre mehr "geglättet" hatten als statistisch geboten.

Seither kommt der Radiotest zwar weiter halbjährlich, aber (überschneidend) jeweils mit Daten über ein ganzes Jahr. Seit Donnerstag, 12 Uhr liegen die Werte für das Gesamtjahr offiziell vor. Und das Bild, ganz ungeglättet, gleicht im Wesentlichen den einst (oft zugunsten des ORF) geglätteten – alle Werte Montag bis Sonntag:

71 und 61 Prozent ORF

Fast drei Viertel der gehörten Radio-Sendeminuten stammen beim Gesamtpublikum ab zehn Jahren von ORF-Sendern – Marktanteil 2016: stabil 71 Prozent gegenüber 27 Prozent (2015: 26) für die privaten Kanäle, die ihr Vermarkter RMS betreut.

Beim Werbepublikum zwischen 14 und 49 Jahren kommt der ORF mit nun 61 Prozent (2015: 60) auf deutlich mehr als die Hälfte der gehörten Sendeminuten, die RMS-Sender schaffen stabil 36 Prozent.

Und so sieht dieses recht gewohnte Bild etwas bildlicher aus. – Zunächst die nationalen Marktanteile für die zwei großen Gruppen und dann jene der einzelnen Sender, bei den Privaten jeweils die größten. Dazu die statistisch signifikanten Veränderungen der Tagesreichweiten national und regional beim Publikum ab zehn Jahren.

Weiter unten die Marktanteile nach Gruppen und Sendern in der Werbezielgruppe und dazu die statistisch signifikanten Veränderungen der Tagesreichweiten national und regional bei den 14- bis 49-Jährigen.

Die Marktanteile beim Gesamtpublikum

Der Überblick der stärksten Sender beim Gesamtpublikum:

Radio-Reichweiten: Die signifikanten Veränderungen bei 10+

Nur wenige Tagesreichweiten der Radiosender beim Publikum ab zehn Jahren haben sich 2016 – laut Berechnung der RMS – gegenüber dem Gesamtjahr 2015 statistisch signifikant geändert:

  • Radio Burgenland verlor im Burgenland von 36,6 auf 33,4 Prozent.
  • 88.6 legte im Burgenland von 3,8 auf 5 Prozent zu.
  • Die RMS-vermarkteten Sender gemeinsam steigerten sich in der Steiermark von 31,5 auf 34,4 Prozent.
  • Lounge FM legte in der Steiermark von 0,2 auf 0,5 zu.
  • Kronehit verlor in Salzburg von 7,8 auf 5,3.
  • FM4 verlor in Vorarlberg von 4,9 auf 3,7.

Die Marktanteile in der Werbezielgruppe

Radio-Reichweiten: Die signifikanten Veränderungen bei 14-49

Nur wenige Tagesreichweiten der Radiosender in der Werbezielgruppe von 14 bis 49 Jahre haben sich 2016 – laut Berechnung der RMS – gegenüber dem Gesamtjahr 2015 statistisch signifikant geändert:

  • Radio Burgenland verlor – wie beim Gesamtpublikum auch in der Werbezielgruppe signifikant – im Burgenland von 22,3 auf 18 Prozent.
  • 88.6 legte im Burgenland wie beim Gesamtpublikum zu, hier von 6,3 auf 8,8 Prozent.
  • Die Antenne Steiermark steigerte sich von 4,1 auf 6,3.
  • Ö3 verlor in Kärnten signifikant von 44 auf 39 Prozent.
  • Kronehit verlor in Salzburg wie beim Gesamtpublikum auch bei den 14- bis 49-Jährigen, hier von 12,2 auf 8,5 Prozent.
  • Life Radio steigerte sich in Tirol in der Werbezielgruppe von 9,4 auf 11,9.
  • Radio Energy verlor in Tirol von 2,6 auf 1,4.
  • Die Antenne Vorarlberg sank in Vorarlberg von 33,3 auf 29,2 Prozent Tagesreichweite. (red, 2.2.2017)