Mexiko-Stadt – Wegen des Konflikts mit US-Präsident Donald Trump stellt die mexikanische Regierung das Freihandelsabkommen NAFTA mit den Vereinigten Staaten und Kanada auf den Prüfstand. Wie die Regierung am Mittwoch mitteilte, will sie bis Ende April mit Unternehmern und anderen Akteuren den Vertrag einer Revision unterziehen, bevor es zu Verhandlungen mit den USA über eine Reform kommen könnte.

Das seit 1994 bestehende Abkommen hat den Handel zwischen beiden Ländern weitgehend von Zollschranken befreit. Trump hat mit einem Aus von NAFTA gedroht und erwägt eine Importsteuer von 20 Prozent auf mexikanische Produkte, um die geplante Grenzmauer zu finanzieren.

Das Handelsvolumen zwischen den beiden Nachbarländern betrug zuletzt 532 Mrd. US-Dollar (495 Mrd. Euro) pro Jahr. 80 Prozent der mexikanischen Exporte gehen in die USA und fast 16 Prozent der US-Exporte werden nach Mexiko geliefert. Mexiko exportiert vor allem Agrarprodukte, Autos, Elektrogeräte, Maschinen und Rohölprodukte in die USA.

Die USA liefern Maschinen, Elektrogeräte, Autos und Fahrzeugteile. Sie beziehen derzeit mehr Waren aus Mexiko als sie dorthin liefern. Das Handelsdefizit der USA betrug hier zuletzt 58 Milliarden Dollar. Trump sieht darin eine Vernichtung von Arbeitsplätzen in den USA. (APA, 1.2.2017)