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Penelope Fillon war jahrelang als parlamentarische Mitarbeiterin in der Nationalversammlung angestellt gewesen – ob sie dort auch tatsächlich gearbeitet hat, wird gerade untersucht.

Foto: reuters/pascal rossigno

Paris – Die Affäre um den konservativen französischen Präsidentschaftskandidaten Francois Fillon weitet sich aus. Die Satire- und Investigativzeitung "Canard Enchaine" berichtet am Mittwoch in ihrer neuen Ausgabe, seine Frau habe deutlich mehr Geld verdient als bisher bekannt, ohne dafür gearbeitet zu haben.

Zudem habe Fillon zwei von seinen Kindern lukrative Jobs auf Staatskosten verschafft. Insgesamt habe die Familie damit mehr als eine Million Euro erhalten. Das wären gut 400.000 Euro mehr als bisher bekannt.

In der Zeitung heißt es, Fillons Ehefrau Penelope habe gut 930.000 Euro ohne jede Gegenleistung erhalten. Bisher hatte der "Canard Enchaine" von 600.000 Euro berichtet. Fillon gibt an, seine Frau habe jahrelang als seine parlamentarische Assistentin gearbeitet. Zudem soll sie von einer Zeitschrift ein Gehalt bekommen haben, die einem Freund ihres Mannes gehört. Der damalige Redaktionsleiter hat ausgesagt, sie habe nie für das Magazin gearbeitet.

Darüber hinaus soll Fillon nach dem neuen Bericht zwei seiner Kinder in seiner Zeit als Senator als Mitarbeiter beschäftigt haben. In diesem Fall beliefen sich die Einkünfte auf 84.000 Euro. Fillon selbst hat angegeben, er habe die Tochter und den Sohn für "präzise Missionen" bezahlt. (APA, 31.1.2017)