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Österreich fehlt es an Samenspendern.

Foto: dpa-Zentralbild/Jan Woitas

And now for something completely different. Wir in Österreich haben nämlich noch ganz andere Probleme als das Einreiseverbot von Mister T. Gut, wir werden künftig vollverschleierte Frauen mit Outfit-Strafmandaten versehen – aber nicht weil wir so jemanden nicht im Land haben wollen. Im Gegenteil!

Wie erklärt das die Regierung im Arbeitspakt (sagen Sie nie Neustart zu ihm!) so schön? "Wir bekennen uns zu einer offenen Gesellschaft, die auch eine offene Kommunikation voraussetzt. Vollverschleierung im öffentlichen Raum steht dem entgegen und wird daher untersagt." Jawoll, und wir freuen uns schon auf Liveberichte aus dem von arabischen Touristen geliebten Salzkammergut (Regen) und dem von ihnen frequentierten Goldenen Quartier (Luxus).

All das verschleiert aber nicht unseren Blick aufs Nachwuchsproblem in Österreich, wiewohl auch das mit Ausländern zu tun hat. Das Sorgenkind heißt wieder einmal: Kärnten.

Kärnten geht das Sperma aus. Dem Land fehlt es an Samenspendern, kein heimisches Spermium sei zu haben, alles komme ausschließlich aus Dänemark, kolportiert "orf.at" die Sorgen eines Gynäkologen. Die jungen Spender dort hätten nämlich kein Problem, (auch) ihre Daten preiszugeben, die Dänen seien eben "liberal".

Darf Klagenfurt Kopenhagen werden? Könnte eigentlich spannend werden: Die Österreicher werden restriktiv, die Kärntner liberal. (Renate Graber, 31.1.2017)