London – Im Sechzehntelfinale des FA-Cups sind am Sonntag zwei weitere Teams aus der Premier League ausgeschieden. Watford unterlag beim Drittligisten Millwall 0:1, Hull City musste sich Zweitligist Fulham 1:4 geschlagen geben. Sebastian Prödl blieb bei der Niederlage von Watford ebenso auf der Bank wie Fulham-Verteidiger Michael Madl beim Erfolg seines Teams. Millwall hatte bereits in der Runde zuvor mit Bournemouth einen Gegner aus der Premier League eliminiert.

Auch Leeds United zog gegen einen unterklassigen Gegner den Kürzeren gezogen. Sutton United aus der fünften Liga kam zu einem 1:0-Heimsieg gegen den Zweitligisten mit Premier-League-Ambitionen. Neben Lincoln City steht damit ein zweiter Fünftligist im Achtelfinale.

Am Samstag hatte sich bereits Liverpool gegen Wolverhampton aus dem Bewerb verabschiedet. Gegen den Zweitligisten unterlag das Team von Trainer Jürgen Klopp an der Anfield Road mit 1:2.

ManUnited locker

Allein Manchester United zeigte sich souverän und fertigte den Zweitliga-Abstiegskandidaten Wigan Athletic souverän mit 4:0 ab. Jose Mourinho setzte einige Reservisten ein, darunter auch Bastian Schweinsteiger. Der Deutsche wurde bei seinem ersten Einsatz von Beginn an seit über einem Jahr mit einem Tor (81.) und einem Assist zum Führungstreffer durch Marouane Fellaini (44.) vorstellig. Die weiteren Treffer erzielten Chris Smalling (57.) und Henrich Mchitarjan (74.).

Wie mittlerweile üblich, hatten auch die übrigen Favoriten am Sonntag auf eine Reihe von Stammspielern verzichtet, es kam sie teuer zu stehen. Halbwegs halt. Watford-Manager Walter Mazzarri veränderte seine Elf auf sieben Positionen. Hull, vor drei Jahren noch im Finale des ältesten Cup-Bewerbs der Welt, wurden sechs Umstellungen verordnet. Zwei verschossene Elfmeter im Craven Cottage besiegelten das Schicksal der diesmal recht handzahmen "Tiger".

The Amber and Chocolates

Leeds, derzeit auf Platz vier in der Championship liegend, und mit einigem Drive dabei nach 13 Jahren endlich wieder den Aufstieg in die höchste Liga zu schaffen, trat in Sutton praktisch mit einer kompletten Reservemannschaft an.

Der dreifache englische Meister und ehemalige Europacupfinalist kam mit dem Kunstrasenplatz im Kleinstadion an der Gander Green Lane im Süden Londons nicht zurecht. Sutton, als aktuell 16. in der National League 84 Plätze tiefer als Leeds stehend, erwies sich als zu stark für die Gäste.

Kapitän Jamie Collins erzielte das einzige Goal des Matches nach 53 Minuten. Und während Leeds die Partie nach dem Ausschluss seines eigenen Kapitäns Liam Cooper nur zu zehnt beendete, begingen Sutton und seine Anhänger einen der größten Tage der Klubgeschichte mit angemessener Ausgelassenheit. Und diese Historie dauert dank des Gründungsdatums vom 5. März 1898 immerhin bereits 118 Jahre an. (bausch, Reuters, 29.1.2017)

Schon vor dem Anpfiff war die Zuversicht im Lager von Sutton nicht zu übersehen.
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Das galt selbstredend auch für Jenny die Giraffe, das Maskottchen der ob ihrer Klubfarben auch als "The Amber and Chocolates" bekannten Recken.
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Jamie Collins (Nummer 6) hat den Elfer eingebaut.
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Und dann war es vorbei, und ging erst richtig los.
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Sutton-Manager Paul Doswell in familiärer Umhalsung.
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Locker-Room-Routine.
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