"Dschungelkönig" Marc Terenzi.

Foto: RTL

Man muss in harten Zeiten wie diesen auch Kleinigkeiten, die eigentlich nichts mit dem Lauf der Welt zu tun haben, als Zeichen der Hoffnung nehmen, und so gesehen trägt die Kür des RTL-Dschungelkönigs Marc Terenzi durchaus dazu bei.

Der Sänger und Stripper stammt aus den USA, seit Samstagnacht darf er die Buschkrone 2017 tragen. Ganz zum Schluss waren sie ja nur noch zu dritt, nämlich "der Stripper, die Bekloppte und der Botox-Boy", wie Nervensäge Hanka treffend feststellte und woran man erkennen kann, dass RTL durchaus seinen Auftrag erfüllt hat.

Verdient gewonnen hat dann Marc Terenzi, der sich in den zwei Dschungelwochen als Anti-Trump Sympathien erworben hat: freundlich, zupackend, teamfähig. Und noch andere Wesenszüge waren zu betrachten, die man so von dem anderen Amerikaner nicht kennt. Terenzi bestand ein ums andere Mal in seinem Denglisch darauf, dass die Spielregeln eingehalten werden müssen ("Dies are the Regels"), und bekannte freimütig, er habe bereits einige Frauen gedatet, die nicht so attraktiv waren. "Grab them by the pussy" war auch nicht sein Motto, in der letzten Prüfung wollte er keine Krokodilvagina anfassen, geschweige denn verspeisen.

Und sonst? Es geht so. Natürlich waren in den vergangenen beiden Wochen im Camp ein paar tiefe, für die Zuseher also umso lichtere Momente dabei. Aber der große Knaller, der wirkliche Aufreger blieb aus.

2018 muss sich am Konzept etwas ändern. Vielleicht sollten die Zuseher erst in Woche zwei einsteigen, wenn die Camper ausgehungert und genervt sind. In der ersten Woche kann man sich Kameras sparen, dafür gerne eine dritte anhängen. (Birgit Baumann, 29.1.2017)