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Google-Chef Pichai übt Kritik an Neo-US-Präsident Donald Trump.

Foto: Tsering Topgyal / AP

Als Reaktion auf das US-Einreiseverbot für Menschen aus mehrheitlich muslimischen Ländern hat Googleseine Mitarbeiter aus dem Ausland zurückgerufen. "Es ist schmerzlich zu sehen, wie sich diese Anordnung persönlich auf unsere Kollegen auswirkt", schrieb Google-Chef Sundar Pichai am Freitag (Ortszeit) in einer Nachricht an seine Mitarbeiter, aus der die Nachrichtenagentur Bloomberg zitierte.

"Wir haben unsere Position zu Einwanderungsfragen immer öffentlich bekannt gemacht und werden das auch weiterhin tun", heißt es darin weiter.

Die Aufforderung, vor dem Inkrafttreten der Anordnung in die USA zurückzukehren, betrifft laut dem Wall Street Journal zumindest 187 Google-Mitarbeiter, die sich derzeit beruflich oder privat im Ausland aufhalten und aus muslimischen Ländern stammen.

Besorgnis

"Wir sind besorgt über die Auswirkungen dieser Anordnung und über alle Vorschläge, die Einschränkungen für Google-Mitarbeiter und ihre Familien mit sich bringen könnten, oder die Schranken aufbauen, die große Talente an der Einreise in die USA hindern könnten", sagte eine Google-Sprecherin später in einer Stellungnahme.

Auch Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte sich am Freitag "besorgt" über eine Beschränkung der Einwanderung in die USA geäußert.

Trump hatte massive Einreisebeschränkungen verfügt, um "radikale islamische Terroristen" aus dem Land fernzuhalten. Vorerst sind alle Flüchtlinge und viele Menschen aus muslimischen Ländern betroffen.

Verweigerung

Die niederländische Fluggesellschaft KLM verweigerte am Samstag sieben Fluggästen die Reise in die USA. "Wir hätten sie gerne mitgenommen, aber es ist sinnlos", sagte ein KLM-Sprecher der Nachrichtenagentur ANP. "Nach der Landung werden sie nicht reingelassen." Es handelte sich um zwei Passagiere, die von Amsterdam aus fliegen wollten, sowie fünf andere, deren Flug an anderen Orten beginnen sollte. Alle hatten gültige Visa. Die Fluggesellschaft habe die Rückreisekosten jener Passagiere übernommen, die bereits eine Teilstrecke zurückgelegt hatten.

Wie es nach dem von US-Präsident Donald Trump erlassenen Einreiseverbot für Bürger aus sieben islamischen Staaten in Zukunft weitergehen werde, wisse man noch nicht: "Wir versuchen, darüber Klarheit zu gewinnen." Der Sprecher machte keine Angaben darüber, aus welchen Ländern die abgewiesenen Passagiere stammen. (APA, 28.1.2017)