London – Die Royal Bank of Scotland (RBS) muss laut einem TV-Bericht im Zusammenhang mit dem Verkauf von Hypothekenpapieren milliardenschwere Rückstellungen bilden. Das britische Schatzamt und die Behörde UK Financial Investments, die die staatlichen Anteile der mit Steuermitteln geretteten Banken verwaltet, seien bereits informiert worden, dass die RBS-Chefs die Maßnahme in dieser Woche beraten wollten.

Das berichtete der TV-Sender Sky am Mittwochabend. Eine offizielle Erklärung zu der milliardenschweren Belastung werde möglicherweise bereits am Donnerstag veröffentlicht. Eine genauer Betrag könne noch nicht genannt werden.

Keine Stellungnahme

Die Summe könnte sich jedoch zwischen drei und vier Milliarden Dollar bewegen. Die RBS wollte sich nicht dazu äußern. Beim Schatzamt und bei der Behörde war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

In der Finanzkrise von 2008 musste die Bank, die damals zu den führenden Investmentbanken in Europa zählte, mit Staatshilfen von 46 Milliarden Pfund aufgefangen werden. Sie gehört zu 72 Prozent dem Staat. Die Bank hat seither keinen Gewinn mehr gemacht. Das Geldhaus war im vergangenen Jahr beim Stresstest der britischen Zentralbank durchgefallen. Der Bank fehlten rund zwei Milliarden Pfund, um eine neuerliche Finanzkrise zu überstehen. (APA, 25.1.2017)