Dropbox speichert Daten. Manchmal mehr als gewünscht.

Grafik: Dropbox

Einen gehörigen Schreck dürfte in den letzten Tagen so mancher Dropbox-User bekommen haben. Aufgrund eines Softwarefehlers beim Online-Speicher tauchten plötzlich längst gelöscht geglaubte Dateien und Verzeichnisse wieder auf. Dass diese Angelegenheit Dropbox nun scharfe Kritik einbringt, liegt nicht zuletzt daran, dass dadurch offengelegt wird, dass der Anbieter sich nicht an die eigenen Versprechungen hält.

Widerspruch

Laut eines aktuellen Statements eines Dropbox-Mitarbeiters werden sämtliche von den Usern gelöschten Dateien spätestens nach 60 Tagen unwiederbringlich von allen Servern des Unternehmens entfernt. Im konkreten Fall wurden aber zum Teil acht Jahre alte Dateien wieder zu Tage gefördert, wie The Register berichtet. Bei einzelnen Usern ging es dabei um mehrere Gigabyte an Daten, die dann unerfreulicherweise auch gleich mit sämtlichen Geräten synchronisiert wurden.

Fehlerbehebung

Bei Dropbox betont man, dass der betreffende Bug mittlerweile bereinigt wurde. Kern des Problems sei gewesen, dass die Metadaten der betreffenden Files beschädigt gewesen wären, warum sie im Quarantänebereich gelandet sind und nie gelöscht wurden. Dies habe man unlängst entdeckt, beim Versuch dieses Fehlverhalten zu bereinigen, habe man aber unbeabsichtig die Wiederherstellung ausgelöst.

Privatsphäre

Laut dem Onlinespeicherdienst seien die betreffenden Dateien nie Dritten zur Verfügung gestanden, es handle sich also um kein Sicherheitsproblem. Wer davon betroffen sei, könne die zurückgekehrten Dateien einfach noch einmal löschen. Rein rechtlich ist Dropbox übrigens nichts vorzuwerfen, da die entsprechenden Passagen zur Datenlöschung bewusst vage gehalten sind. (apo, 25.1.2017)