Wie viel die Bewohner dieser Städte sich basierend auf den Lebenshaltungskosten in Relation zum Einkommen leisten können, darüber sagt diese Erhebung nichts aus.

Grafik: RegioData

Wien – Gemessen an den verfügbaren Einkommen der Haushalte zählen die Österreicher laut Berechnungen des EU-Statistikamt Ende vergangenen Jahres zu den wohlhabendsten Bürgern in Europa. Ihre Konsumausgaben liegen demnach um fast ein Fünftel über dem EU-Durchschnitt. Reicher nach diesen Kategorien sind die Luxemburger und die Deutschen. Und noch wohlhabender als Letztere sind die Norweger und die Schweizer.

Auch im aktuellen Städte-Ranking der zwanzig wohlhabendsten Städte Europas vom Standortberater Regiodata haben die Schweizer die Nase vorn. Gemessen am jährlich verfügbaren Einkommen pro Kopf kommen Österreichs Städte hier gar nicht vor. Die wohlhabendsten Bürger hierzulande wohnen in der Stadt Salzburg. Doch mit den durchschnittlich 23.400 Euro an verfügbaren Einkommen jährlich zählen sie bei weitem nicht zu den kaufkraftstärksten. Diesbezüglich hat Genf im südwestlichen Zipfel der französischen Schweiz die Nase vorn. Jeder Genfer hat im Jahr durchschnittlich rund 48.000 Euro zur Verfügung. Steuern und Sozialabgaben sind da bereits abgezogen. Auch die weiteren acht wohlhabendsten Städte – darunter Zürich, Basel und Bern – liegen in der Schweiz.

In der reichsten nichtschweizerischen Stadt, in Luxemburg, verfügen die Bewohner im Schnitt "nur" über etwa 37.000 Euro pro Jahr, gefolgt von der norwegischen Ölstadt Stavanger. Unter den Top-20-Städten in Europa befinden sich nur zwei deutsche Städte: Bad Homburg mit rund 32.000 Euro an frei verfügbarem Einkommen pro Einwohner liegt auf Platz 16. München hat es mit ca. 29.000 Euro noch knapp auf Platz 20 in das Ranking geschafft.

Generell erreichen kleinere und mittelgroße Städte ein höheres Wohlstandniveau als sehr große Städte, die nicht nur die Wohlhabenden beherbergen, sondern häufig auch den oft zahlenmäßig starken Zuzug sozial schwacher Personengruppen zu verzeichnen haben. Der Durchschnittswert wird dadurch entsprechend verringert. London und Paris schaffen es trotzdem unter die Top 20 dieses Rankings. (rebu, 24.1.2017)