Wien – Die Wiener SPÖ hat am Samstag ein Reformpaket geschnürt, das diverse Arbeitsbereiche wie Gesundheit, Arbeitsmarkt und Integration umfasst. Unter anderem soll Wien ein eigenes Integrationshaus bekommen, hieß es nach der Vorstandsklausur des erweiterten Parteivorstands der Wiener SPÖ am Samstag.

Einen ganzen Tag lang wurde über Themen wie Wohnen, Integration, Arbeit und Gesundheit gesprochen. "Das war ein sehr befriedigender Tag, den wir hier verbringen konnten", bilanzierte Bürgermeister Michael Häupl.

Häupl sagte, beim Thema Wohnen gebe es "eine gewisse Unzufriedenheit", der nun entgegengewirkt werden solle: Ansetzen möchte man beim Beschwerdemanagement der Gemeindebauverwaltung "Wiener Wohnen". "Da werden wir besser werden müssen in der Kommunikation und im Tempo des Reagierens", kündigte der Stadtchef an.

Neue Strahlentherapie-Geräte

Fix ist laut Häupl weiters auch: Der Spitalsplan 2030 wird umgesetzt. Das bedeute auch, dass das Krankenhaus Nord so rasch wie möglich in Betrieb gehen müsse. Jüngster Kritik soll ebenfalls entgegengewirkt werden. Der Bürgermeister stellte etwa vier neue, zusätzliche Großgeräte für die Strahlentherapie in Aussicht.

Integrationsmaßnahmen für Flüchtlinge werden zudem künftig in einem eigenen Haus koordiniert und angeboten. Wo dies errichtet werden soll und ab wann es zur Verfügung steht, ist laut Häupl noch offen.

Mit Spannung wurde auch erwartet, welche – wahrscheinlich sieben – Genossen in jener Arbeitsgruppe sitzen werden, die versuchen sollen, Frieden in der Wiener SPÖ zu stiften. "Tabulos" soll dort über die jüngsten Querelen diskutiert werden. Die Entscheidung über die Besetzung wird nun aber erst am Montag erfolgen, wie Häupl berichtete.

Das liegt dem Vernehmen nach nicht daran, dass man sich über die Liste streitet – sondern am Andrang. Auch eine Aufstockung wurde von Häupl prompt nicht ausgeschlossen. "Es haben sich sehr viele Freunde gemeldet, an der Gruppe mitzuarbeiten, da weiß ich nicht, ob die sieben zu halten sind. Momentan haben wir eher die Qual der Auswahl." (APA, red, 22.1.2017)