Jerusalem/Washington – Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu will mit dem neuen US-Präsidenten Donald Trump den künftigen Umgang mit dem Iran abstimmen. Er wolle bald mit Trump darüber reden, "wie man der Bedrohung durch das iranische Regime, das zur Zerstörung Israels aufruft, entgegentritt", schrieb Netanjahu am Samstagabend bei Facebook.

Netanjahu gilt als schärfster Kritiker des unter Trumps Vorgänger Barack Obama ausgehandelten internationalen Atomabkommens mit Teheran. Auch Trump hat den Deal im Wahlkampf scharf kritisiert und Neuverhandlungen angekündigt.

"Theokratische Tyrannei"

Gleichzeitig wandte Netanjahu sich in einer Friedensbotschaft an das iranische Volk. "Ich weiß, dass Ihr es vorziehen würdet, ohne Angst zu leben", schrieb er. Der Iran habe eine stolze Geschichte und eine reiche Kultur, tragischerweise lebten die Menschen dort jedoch "gefesselt durch eine theokratische Tyrannei".

"Unsere beiden Völker können für eine friedlichere und hoffnungsvolle Zukunft für uns beide zusammenarbeiten", schrieb Netanyahu. "Wir müssen Terror und Tyrannei besiegen und dafür sorgen, dass Freiheit und Freundschaft den Sieg erringen."

Israels Regierungschef wirft Teheran auch vor, ungeachtet der Einigung im Atomstreit weiter heimlich nach einer Atombombe zu streben. Israel sieht sich vom Iran existenziell bedroht. (APA, 21.1.2017)