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Robert Lewandowski war auch bei tiefen Temperaturen im Breisgau auf gewohnter Betriebstemperatur.

Foto: reuters/pfaffenbach

Freiburg – Robert Lewandowski hat den FC Bayern München gerade noch vor einem unangenehmen Beginn des Fußball-Jahres 2017 bewahrt. Der Pole machte den 2:1-Sieg beim SC Freiburg am Freitagabend zum Auftakt der 17. Runde der deutschen Bundesliga mit seinem zweiten Treffer erst in der 91. Minute perfekt. Der Vorsprung auf den am Samstag gegen Frankfurt antretenden Verfolger RB Leipzig konnte erst einmal auf sechs Punkte vergrößert werden.

Lewandowski hatte im Dreisam-Stadion bereits in der 35. Minute für den Favoriten ausgeglichen, er hält nun bei 14 Saisontreffern. David Alaba kam bis zur 71. Minute links in der Viererkette zum Zug. Die Bayern kamen zu ihrem siebenten Pflichtspielsieg hintereinander, den sechsten in der Liga.

Für die Freiburger war ein schneller Treffer von Janik Haberer (4.) zu wenig, für sie ging eine Serie von vier Partien ohne Niederlage in Folge unglücklich zu Ende. Sie hatten sich äußerst aggressiv, zweikampfstark und couragiert präsentiert und hatten den deutlich feldüberlegenen Münchnern nur wenige Topchancen gelassen.

Die frühe Freiburg-Führung durch das zweite Saisontor von Haberer nach Vorarbeit von Vincenzo Grifo war verdient. Dabei machte die Bayern-Abwehr um Weltmeister Mats Hummels und Alaba keine gute Figur. In der Abwehr begingen die Freiburger ihrerseits kaum Fehler, eine Unachtsamkeit wurde aber bestraft. Nach einem Eckball Costas traf Lewandowski aus der Drehung volley (35.).

Gleich nach Wiederbeginn hatten die Münchner Pech, dass ein Foul an Thomas Müller im Strafraum ungeahndet blieb. Freiburgs Abwehrriegel stand in der Folge weiter sicher und in der Offensive war auch die eine oder andere Gelegenheit zu sehen. Als alle mit einem Unentschieden rechneten, schlug Lewandowski doch noch zu. Er nahm sich den Ball nach Ribery-Flanke herrlich mit der Brust herunter und verwertete ins Eck. Der Saisonstart des von Carlo Ancelotti trainierten Rekordmeisters war gerettet.

"Wir sind auf einen guten Gegner getroffen, der viel investiert hat. Aber wir haben einfach nicht gut gespielt. Was mir gefallen hat, ist allerdings der Wille, der Charakter den die Mannschaft gezeigt hat", so der Italiener.

Freiburgs Christian Streich blieb Realist: "Bayern hat gar nicht so viele Torchancen gehabt. Aber ich ärgere mich nicht. Man muss Bayern weglassen, das ist uninteressant. Wir müssen gegen andere Mannschaften Punkte für den Klassenerhalt holen. (APA, red 20.1.2017)