Arabella Kiesbauer in einer der bekanntesten ATV-Eigenproduktionen, klar: "Bauer sucht Frau".

Foto: ATV

Kitzbühel/Wien – Zwischen Weißwurst- und Hummerparty, zwischen "Audi Hüttengaudi" und "A1 Kitz Night" nahmen Krone/Mediaprint dieses Wochenende noch einen wohl letzten Anlauf, ProSiebenSat.1Puls4 den Privatsender ATV vor der Nase wegzukaufen. Die Chancen für Mediaprint-Berater Richard Grasl und die Krone-Familie Dichand in Kitzbühel: eher gering.

Schon bisher hat ATV-Eigentümer Herbert Kloiber Krone und Mediaprint eher die kalte Schulter gezeigt. Obwohl es dem Zeitungsriesen kartellrechtlich leichter fallen könnte, ATV zu übernehmen, als ProSiebenSat1Puls4, der größten Privatsendergruppe in Österreich. Andererseits: Die Krone hält 50 Prozent am RTL-Vermarkter IP in Österreich.

Favorit ProSiebenSat.1Puls4

Die Verhandlungen Kloibers mit ProSiebenSat.1Puls4 sind nach Informationen des STANDARD weit gediehen. In den nächsten Wochen, wenn nicht Tagen, könnten sie zu einem Abschluss kommen.

Die Beteiligten schwiegen am Freitag auf Anfragen des STANDARD, wie schon in der Samstagausgabe zu lesen, zu dem bevorstehenden Deal, und sie tun das seither. Nur Turner-Manager Gerhard Zeiler, früher Chef des ORF und dann der RTL Group, antwortete rasch. Gerüchte, wonach er in den ATV-Deal involviert wäre, weist er zurück: "Ich habe und hatte nie etwas damit zu tun." (fid, 21.1.2017)