Eine in Davos vom STANDARD moderierte Diskussion über Flüchtlinge unter anderem mit der früheren dänischen Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt und der niederländischen Entwicklungshilfeministerin Lilianne Ploumen.

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George Soros hielt bei der Podiumsdiskussion das Einstiegsreferat.

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Zumindest in Davos herrschte Optimismus, dass die für Montag angesetzten Syrien-Friedensgespräche im kasachischen Astana zu einem Erfolg führen. Die Einigungschancen seien so hoch wie nie, sagte der türkische Vize-Ministerpräsident Mehmet Şimşek, denn alle relevanten Schlüsselvertreter seien da. Er nannte explizit Russland und den Iran. Die Nachrichtenagentur Ria zitierte Außenminister Sergej Lawrow, dass es positive Signale gebe. Am Freitag sagte auch die EU ihre Teilnahme zu.

Da sich die Situation vor Ort dramatisch verändert habe, müsse man "pragmatisch und realistisch" sein, sagte Şimşek bei einer Diskussion auf dem Weltwirtschaftsforum. Die Türkei gibt damit ihre Forderung nach einer Abdankung des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad auf. Auch der jordanische Vizepremier Nasser Sami Judeh teilte diesen Optimismus. Er warnte allerdings davor, dass bei diesen Gesprächen zwischen Vertretern von Assads Regierung und mehreren Rebellengruppen nur eine Einigung für den nördlichen Teil Syriens ausverhandelt wird. Dies würde nur zu einer Verlagerung der Kämpfe führen. "Wir brauchen ein umfassendes Abkommen."

Der Präsident der Kurdenregion im Irak, Massud Barzani, berichtete von Fortschritten im Kampf gegen die Terrormiliz IS. Nächstes Ziel sei, den Teil Mossuls am westlichen Tigris-Ufer zu erobern. (Alexandra Föderl-Schmid aus Davos, 20.1.2017)