Das Landesgericht Salzburg hat nun die Fortführung des Ermittlungsverfahrens gegen das auf Zutrittssysteme spezialisierte Salzburger Unternehmen Skidata AG angeordnet. Die Salzburger Konkurrenzfirma Axess AG hatte eine Anzeige wegen Betriebsspionage eingebracht. Vergangenen Herbst stellte die Staatsanwaltschaft aber die Ermittlungen ein. Axess beantragte daraufhin die Fortführung der Ermittlungen.

Eine Million Schadenersatz gefordert

Axess hat im Vorjahr Anzeige erstattet und Skidata auf eine Million Euro Schadenersatz geklagt. Der Vorwurf lautete, dass Skidata von den IT-Servern von Axess Kundendaten ausgespäht haben soll. Skidata gab an, keine Betriebsgeheimnisse entwendet oder in geschäftsschädigender Weise verwendet zu haben. Außerdem seien die Informationen weder verschlüsselt noch passwortgeschützt gewesen. Die Daten seien öffentlich im Internet verfügbar gewesen, man habe den Konkurrenten nur auf diese Sicherheitslücke aufmerksam machen wollen.

Die Staatsanwaltschaft nahm in der Folge die Ermittlungen auf, stellte Ende September das Verfahren allerdings ein. Es seien weder der Vorwurf eines widerrechtlichen Zugriffs auf die Daten noch eine Schädigungsabsicht erfüllt worden. Axess beantragte daraufhin die Fortführung des Ermittlungsverfahrens, was das Landesgericht mit Beschluss vom 17. Jänner – er liegt der APA vor – nun auch anordnete. (APA, 20.01.2017)