Wolfsburg – Volkswagen will entgegen der ursprünglichen Ankündigung den Abschlussbericht der US-Kanzlei Jones Day zum Dieselskandal doch nicht offenlegen. Die Erkenntnisse der vom Konzern beauftragten Juristen seien in das von den US-Behörden veröffentlichte "Statement of Facts" eingeflossen, sagte ein VW-Sprecher am Donnerstag.

Mit der Veröffentlichung dieser Dokumentation der Ereignisse erübrige sich die Notwendigkeit, einen separaten Bericht anzufertigen. Der Sprecher bestätigte damit einen Vorabbericht des "Handelsblatt".

VW hatte die Kanzlei im Herbst 2015 beauftragt, die Hintergründe der Abgasmanipulationen zu ermitteln und mehrfach angekündigt, die Ergebnisse der externen Untersuchung zu veröffentlichen. Wiederholt wurde die Vorlage des Berichts unter Verweis auf die laufenden US-Ermittlungen verschoben, da ansonsten die Risiken für den Konzern zu hoch seien. In der vergangenen Woche hatte Volkswagen einen 4,3 Milliarden Dollar (vier Milliarden Euro) schweren Vergleich mit dem US-Justizministerium besiegelt. Im Zuge der Einigung veröffentlichten die US-Behörden auch das "Statement of Facts". (APA, 19.1.2017)