Wien – Migration, Digitalisierung und Internationalisierung sind für Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl die größten Herausforderungen, die 2017 auf die österreichische Wirtschaft zukommen. Das Regierungsziel, bis 2020 rund 200.000 neue Jobs zu schaffen, hält er für machbar.

Schließlich würden aufgrund des Wirtschaftswachstums von heimischen Betrieben heuer 42.000 und 2018 36.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, sagte Leitl am Donnerstag in einer Gastvorlesung auf der WU Wien. Gleichzeitig werde in diesem Jahr die Zahl der Arbeitslosen um 20.000 Personen steigen, so Leitl, "auch weil aufgrund der Migration die Nachfrage höher ist als das Jobangebot".

Beim Thema Flüchtlinge/Migration dürfe man jedoch keine Ängste schüren, forderte Leitl. Migration müsse immer auch Integration bedeuten: "Wenn Migration mit dem Asylverfahren beginnt und damit endet, dass die Leute arbeitslos herumsitzen, entsteht keine positive Zukunftshoffnung", befand der Kammerchef. Wer aufgrund des Asylverfahrens noch nicht arbeiten dürfe, solle gemeinnützig beschäftigt werden. (APA, 19.1.2017)