Auch Vorplatz und Eingangsbereich des Bestandsgebäudes sollen umgestaltet werden.

Visualisierung: Holzbauer & Partner Architekten ZT GmbH

Noch lange bevor die U2-Verlängerung zum Wienerberg fertiggestellt sein soll, entsteht im Business Park Vienna im zehnten Bezirk ein neues Hotel. Schon im Frühjahr 2019 soll das Holiday Inn Vienna – South von Immofinanz und Novum Hotel Group mit 201 Zimmern in Betrieb gehen.

Um die Auslastung macht man sich trotz mittelmäßiger öffentlicher Anbindung des Wienerbergs keine Sorgen, hieß es bei einem Pressegespräch. Gesetzt wird vor allem auf Touristen, die mit dem Auto anreisen. Denn eine Tiefgarage mit 2000 Parkplätzen sei ein Vorteil, den andere Hotels in Wien nicht hätten, so Resa Etmenan, Chief Investment Officer der Novum Group. Ebenfalls dort nächtigen sollen jene Menschen, die an Tagungen im 1300 Quadratmeter großen Konferenzzentrum am Wienerberg teilnehmen, sagte Dietmar Reindl, COO der Immofinanz.

Bestehendes Bürohaus

Für das Projekt herhalten muss ein bestehendes Bürohochhaus, das bereits 1993 auf dem Wienerberg errichtet wurde. "Die Grundrissstruktur des 87 Meter hohen Turms wird beibehalten, Fassade, Erdgeschoßbereich, Stiegenhaus und das oberste Stockwerk werden überarbeitet", erklärte Egon Türmer von Holzbauer & Partner Architekten. Im Erdgeschoß soll eine klassische Hotellobby entstehen, vom ersten bis zum siebten Stock sind Büro-, Konferenz- und Fitnessräume geplant. Achter bis 21. Stock sind für die Hotelzimmer vorgesehen. Ganz oben soll – wo jetzt das Lokal Das Turm angesiedelt ist – wieder ein Restaurant entstehen.

"Da wir in der bestehenden Widmung agieren, kann das Projekt schnell umgesetzt werden", erklärt Reindl. 22 Millionen Euro soll es kosten. Bei der Stadt Wien freut man sich vor allem über die immer gemischtere Nutzung auf dem Wienerberg. Josef Kaindl, der stellvertretender Bezirksvorsteher von Favoriten erklärt: "Dieses Projekt ist ein Beitrag dazu, Favoriten nicht zu einer reinen Schlafstätte werden zu lassen, wo man nachts die Gehsteige hochklappen kann." (Bernadette Redl, 19.1.2017)