Zürich – Die Schweizer Regierung wünscht sich eine Abschwächung des Franken. Die vor allem zum Euro starke Währung habe die Gewinnmargen mancher kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in der Schweiz gedrückt und ihre Investitionsfähigkeit beschnitten, sagte Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann in einem Interview der "Neuen Zürcher Zeitung" (Samstagsausgabe).

Notiere der Euro weiterhin auf dem aktuellen Niveau von rund 1,07 Franken, drohe eine Verlagerung von Geschäften ins Ausland. "Viele Unternehmen schlagen sich mit solchen Gedanken herum." Bisher habe sich die Schweizer Wirtschaft erstaunlich gut geschlagen, aber die volle Rechnung des Franken-Schocks könnte verzögert kommen. "Die Mitte zwischen der Kaufkraftparität und dem jetzigen Kursniveau – also eine Größenordnung von etwa 1,15 Franken – erschiene wohl auch für die meisten KMU als tragbares Niveau, das längerfristig wieder Investitionen erlauben würde", sagte der Minister. Er habe großes Vertrauen in die Schweizerische Nationalbank (SNB) und ihre Politik. (APA, 14.1.2017)