Justin Trudeau traf Aga Khan, im Mai 2016 in Ottawa (Bild) und nun in der Karibik. Weil er für den Urlaub nicht selbst zahlte, steht er nun in der Kritik.

Ottawa – Der kanadische Regierungschef Justin Trudeau wird kritisiert, weil er seinen Urlaub zum Jahreswechsel auf Einladung des Multimilliardärs Aga Khan auf einer privaten Bahamas-Insel verbrachte – zusammen mit seiner Frau und seinen drei Kindern.

Trudeaus Büro kündigte am Donnerstag an, dass der Premier die Kosten für den Flug nach Nassau auf den Bahamas an Bord einer Regierungsmaschine zurückerstatten werde.

Aga Khan, ein Freund der Familie

Für die Flüge zwischen Nassau und dem Feriendomizil habe der Gastgeber seinen Privathubschrauber zur Verfügung gestellt, sagte Trudeau am Donnerstag auf einer Pressekonferenz. Darin sehe er "kein Problem", fügte der Politiker der Liberalen Partei Kanadas hinzu. Schließlich sei Aga Khan ein "Freund der Familie".

Die konservative Opposition sieht einen möglichen Interessenskonflikt, denn die kanadische Regierung hat die Aga-Khan-Stiftung in der Vergangenheit subventioniert. Der reiche Geschäftsmann Prinz Karim Aga Khan, das Oberhaupt der rund 15 Millionen Mitglieder zählenden islamisch-schiitischen Ismailiten, ist für seinen luxuriösen Lebensstil bekannt. (APA, 13.1.2017)