Nikosia/Lefkosa – Der UN-Vermittler in der Zypern-Frage geht mit großem Optimismus in die entscheidende Konferenz am Donnerstag in Genf. "Wir haben sehr produktive Verhandlungsrunden gehabt", sagte Espen Barth Eide am Mittwoch in Genf in Bezug auf die Vorgespräche zwischen griechischem und türkischem Zypern.

Sie hätten auf die meisten schwierigen Fragen Antworten gefunden. Dennoch sei noch viel zu tun. Einzelheiten nannte er nicht. Ziel der Gespräche ist die Wiedervereinigung der seit 1974 geteilten Insel im Mittelmeer.

Mehrtägige Konferenz

Die Konferenz mit den Garantiemächten Türkei, Griechenland und Großbritannien als ehemalige Kolonialmacht werde nicht wie zunächst erwartet auf Ebene der Staats- und Regierungsspitzen beginnen. Zunächst kämen nur die Außenminister mit den zypriotischen Verhandlungsführern zusammen, sagte Eide. Er stelle sich auf eine mehrtägige Konferenz ein.

Auch EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker zeigte sich zuversichtlich. Er hoffe auf eine Einigung in den "nächsten Stunden und Tagen", sagte er bei einem Besuch in Malta. "Ohne das, was in Genf passiert, übermäßig dramatisieren zu wollen: Dies ist die allerletzte Chance, die Insel auf normalem Weg wieder zusammenzufügen." (APA, 11.1.2017)