Die Aufregung um die Dieselmotoren konnte die Wolfsburger im Vorjahr nicht bremsen.

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Frankfurt – Trotz des Dieselskandals hat Volkswagen im vergangenen Jahr einen Absatzrekord aufgestellt und seinen Dauerrivalen Toyota wohl als weltgrößten Autohersteller verdrängt. Der Konzern steigerte seine Auslieferungen um 3,8 Prozent auf 10,3 Millionen Fahrzeuge, wie Volkswagen am Dienstag mitteilte. Toyota selbst hat noch keine Zahlen veröffentlicht, im Dezember aber einen Absatz von 10,1 Millionen Fahrzeugen für 2016 vorhergesagt.

Die Japaner waren zwischen 2012 und 2015 viermal in Folge der weltweit größte Autohersteller. VW war bereits in der ersten Hälfte des Jahres 2015 an Toyota vorbeigezogen, gab die Spitzenposition infolge des Diesel-Skandals aber wieder ab. Im ersten Quartal 2016 überholte der Wolfsburger Konzern die Japaner dann erneut.

Stark in China

Starke Zuwächse verbuchte der Wolfsburger Zwölf-Marken-Konzern 2016 in China. Dort kletterten die Auslieferungen um 12,2 Prozent auf 3,98 Millionen Fahrzeuge. In Europa stiegen die Verkäufe um vier Prozent auf 4,2 Millionen Wagen, in den USA ging der Absatz hingegen um 2,6 Prozent auf 591.100 Fahrzeuge. Noch deutlich schlechter lief es für Volkswagen in Brasilien, das unter einer Wirtschaftskrise leidet. Dort brachen die Auslieferungen um mehr als ein Drittel auf 257.800 Wagen ein. (Reuters, red, 10.1.2017)