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Die deutsche Spionageabwehr muss nach Ansicht von Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen die Möglichkeit erhalten, mit Gegenangriffen auf Cyber-Attacken reagieren zu können.

"Wir halten es für notwendig, dass wir nicht nur rein defensiv tätig sind", sagte Maaßen in Berlin. "Sondern wir müssen auch in der Lage sein, den Gegner anzugreifen, damit er aufhört, uns weiter zu attackieren.»"Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) ist für die Abwehr von Spionage zuständig. Maaßen schloss zugleich nicht aus, dass es beim Bundestagswahlkampf "zu Versuchen der Einflussnahme von außen kommt".

"Wenn wir identifiziert haben, woher ein Cyber-Angriff kommt, müssen wir ihn auch aktiv bekämpfen können."

Maaßen stellt sich mit seinen Äußerungen zu einem schärferen Vorgehen gegen Hackerangriffe hinter Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU). Dieser hatte in seinen Vorschlägen für eine bessere Sicherheitsarchitektur in Deutschland die Möglichkeit für aktive Gegenmaßnahmen bei Cyber-Attacken gefordert. Er schrieb: "Wenn wir identifiziert haben, woher ein Cyber-Angriff kommt, müssen wir ihn auch aktiv bekämpfen können."

In Österreich will auch das Bundesheer künftig offensiv gegen Angriffe aus dem Netz vorgehen. (APA,red, 10.1. 2016)