Die Steine des Anstoßes, Herzog & de Meurons Siegerentwurf für das Museum der Moderne in Berlin. Links daneben: Ludwig Mies van der Rohes Neue Nationalgalerie.

Foto: herzog & de meuron basel

Berlin – Herzog & de Meuron haben ihren umstrittenen Entwurf für das Berliner Museum der Moderne verteidigt. "Wer genau hinschaut, erkennt, dass dieses Gebäude genau jene Offenheit und Vielfalt bietet, um die derzeit isoliert dastehenden Architekturen untereinander in Beziehung zu bringen und die Leerräume in Orte umzuformen, wo sich Menschen gern aufhalten", so Jacques Herzog gegenüber dem "Focus".

Kontroverse sei positiv

Die kontroversen Reaktionen auf ihren Entwurf sähen sie positiv. Die preisgekrönten Architekten, die unter anderem auch für das Nationalstadion in Peking und die Elbphilharmonie in Hamburg verantwortlich waren, haben für das neue Museum in Berlin einen riesigen, scheunenartigen Bau vorgeschlagen. Das Gebäude soll am Kulturforum die bestehende Lücke zwischen der Neuen Nationalgalerie und der Philharmonie schließen.

Man stehe ja noch am Anfang

Das Projekt stehe noch am Anfang, meinte Herzog nun weiter. "Selten wird ein Wettbewerbsentwurf dann genau so gebaut." Abstimmungen mit den Bauherren sei das Duo gewohnt. Pierre de Meuron erklärte zum Entwurf: "Wir sind überzeugt, dass wir daraus einen Museumsbau entwickeln werden, der das Kulturforum städtebaulich neu ordnen und daraus einen sehr belebten, durchlässigen, öffentlichen Ort machen wird." (APA, 8.1.2017)