Lyon – Bei einem Busunfall in Frankreich sind mindestens vier Portugiesen tödlich verunglückt. Drei Menschen waren noch in Lebensgefahr, darunter ein etwa zweijähriges Kind, sagte der zuständige Präfekt Gilbert Payet am Sonntag in Charolles. Beide Fahrer und die übrigen 23 Passagiere wurden leicht verletzt. Die Portugiesen seien auf dem Rückweg von ihrem Heimatland in die Schweiz gewesen, wo sie arbeiteten.

Der Unfall ereignete sich am Sonntag in der Früh im Departement Saone-et-Loire bei Lyon. Den Ermittlern zufolge geriet der Bus auf die Gegenfahrbahn, durchbrach die Leitschiene und stürzte in einen Straßengraben.

"Es war sehr glatt", sagte die ermittelnde Staatsanwältin Karine Malara. "Die Wetterbedingungen waren an diesem Morgen sehr ungünstig." Es sei daher wahrscheinlich, dass Glatteis eine der Ursachen für den Unfall war. Ob es die einzige war, wisse man für den Moment noch nicht.

Erst im März 2016 waren zwölf Portugiesen auf derselben Nationalstraße tödlich verunglückt. Ihr Kleinbus war frontal mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammengestoßen. Die Verbindung durch Zentralfrankreich gilt als besonders gefährlich – die Franzosen nennen sie die "Straße des Todes". Grund für die vielen Unfälle sollen reger Verkehr, nur eine Spur pro Fahrtrichtung und ein monotoner Straßenverlauf sein. (APA, dpa, 8.1.2017)