Wien – Der Auszug des ORF aus dem Funkhaus könnte sich verzögern. Laut "Kurier" (Donnerstag) hat der ORF den Verkauf an die Rhomberg-Gruppe noch nicht per Vertragsunterzeichnung besiegelt. Im ORF selbst gab es auf APA-Anfrage keinen Kommentar "zu laufenden Gesprächen". Rhomberg-Projektentwickler Ludwig Badura wurde im "Kurier" mit der Einschätzung zitiert, der ORF werde bis Ende 2021 im Funkhaus bleiben.
Er gehe davon aus, "dass der ORF länger im Funkhaus bleibt – zumindest bis Ende 2021", so Badura. Laut "Kurier" soll im Jänner der Vertrag nachverhandelt werden.
Der Verkauf der Liegenschaft in Wien-Wieden wurde bereits im Juni des Vorjahres vom ORF-Stiftungsrat abgesegnet. Der ORF zieht nicht völlig aus: Der sogenannte "Kulturtrakt" mit Sendesaal, Studios und dem mittigen "Peichl-Trakt" gehören ihm weiterhin. Somit bleibt das RadioKulturhaus ebenso bestehen wie die großen Radiostudios, das Hörspielstudio und das Landesstudio Wien als "Hauptstadtstudio". Ö1 und FM4 sollen auf den Küniglberg.
Im Herbst hatten sich – wie berichtet – beim Standort-Projekt des ORF Verzögerungen abgezeichnet, nicht zuletzt aufgrund von Anrainer-Protesten und -Forderungen. Der 2018 geplante Baustart könnte sich um bis zu ein Jahr verzögern. (APA, red, 5.1.2017)