Rom/Mailand – Drei Wochen nach der Vorstellung ihres Entwicklungsplans startet die Unicredit Verhandlungen mit den Gewerkschaften über Personalkürzungen. Die Bank-Austria-Mutter plant den Abbau von zusätzlichen 6.500 Arbeitsplätzen. Bis 2019 sollen 14.000 Jobs gestrichen werden.

Die erste Gesprächsrunde mit den Gewerkschaften beginnt am kommenden Dienstag. Zwei Tage später – am 12. Jänner – ist die Hauptversammlung geplant, bei der die Aktionäre für eine Kapitalerhöhung im Wert von 13 Milliarden Euro grünes Licht geben sollen.

In Italien fallen nach dem neuen Plan 3.900 Jobs dem Sparstift zum Opfer, mitsamt den bisherigen Stellenstreichungen sollen es bis 2019 dann 9.400 Beschäftigte weniger sein. Geplant ist die Schließung von 883 Filialen – das sind 27 Prozent aller Filialen in Italien. In Italien und in Deutschland sollen nach drei Jahren jeweils um 21 Prozent weniger Beschäftigte auf der Payroll stehen. In Österreich soll die Zahl der Mitarbeiter laut Entwicklungsplan um 19 Prozent (Vollzeitarbeitskräfte) sinken.

Italienische Gewerkschaften kritisieren das Vorhaben. Der ganze Plan stütze sich lediglich auf die Kürzung der Personalkosten, behaupten sie. Mit weiteren Personalkürzungen und Filialschließungen sei mit einer weiteren Senkung der Qualität bei den Kundendienstleistungen zu rechnen. (APA, 5.1.2017)