Axel Witsel ist der erste belgische Profi in Chinas Super League.

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Brüssel – Axel Witsel ist der nächste Fußball-Profi, der dem Ruf des Geldes nach China folgt. Der 27-Jährige wechselt von Zenit St. Petersburg zum Erstliga-Aufsteiger Tianjin Quanjian. Der belgische Teamspieler unterschrieb laut Medienberichten einen Langzeitvertrag, sein Jahresgehalt soll 18 Millionen Euro betragen – das macht 350.000 pro Woche. Trainer von Tianjin Quanjian ist der italienische Weltmeister Fabio Cannavaro.

Witsel, dessen Vertrag bei Zenit noch bis Saisonende lief, war im letzten Sommer dicht vor einem Wechsel zu Juventus Turin gestanden, der sich dann aber doch noch zerschlug. Es war daher erwartet worden, das der Mittelfeldspieler entweder bereits im Jänner oder ansonsten spätestens im Juni beim italienischen Meister landen würde.

In Turin war man jedoch nicht bereit, auch nur annähernd so viel für Witsel zu bezahlen, wie die nun kolportierten 20 Millionen Euro aus China. 2012 hatte Zenit für den 80-fachen belgischen Internationalen noch doppelt so viel an Benfica Lissabon überwiesen.

In Tuttosport sagte Witsel, dessen Zukunft bei den "Roten Teufeln" nun in den Sternen steht, die Entscheidung sei ihm nicht leicht gefallen. Letztlich sei das Angebot aus China jedoch so gut gewesen, dass er es nicht hätte ausschlagen können. Er bedankte sich bei der Klubleitung von Juve, "die sich wie Gentlemen verhalten hätten." Und weiter: "Ich bleibe Fan von Juventus, und hoffe, dass sie heuer die Champions League gewinnen."

Zuletzt waren auch der Brasilaner Oscar und der Argentinier Carlos Tevez in die chinesische Super League gewechselt. Tevez ist bei Schanghai Shenhua, dem Tabellenvierten der Saison 2016, mit einem Jahresgehalt von 38 Millionen nun bestverdienender Fußballer aller Zeiten.

Chinesische Erstligisten dürfen je vier Ausländer unter Vertrag nehmen, einer davon muss aus Asien stammen. Bei Tianjin Quanjian dürften das in der kommenden Saison neben Witsel die Brasilianer Luis Fabiano und Jádson sein. In der Super League spielen 16 Vereine innerhalb eines Kalenderjahres um den Titel. (red, 2.1. 2017)