Auf dem Silvesterpfad gegen sechs Uhr früh schaut es nicht schön aus: Scherben, Reste von Feuerwerkskörpern, Papierschlangen, punktuell verteilte Kotze. Ein paar Silvesterpfadfinder torkeln noch herum. Hier wollen auch heuer wieder junge Muslime in einigen Städten eine Abfallbeseitigung veranstalten. Sie werden ab 5.45 Uhr in Wien, Linz, Innsbruck, Bregenz und Gerasdorf ausrücken, um den Rest vom Fest zu beseitigen.

Die hilfsbereiten jungen Menschen gehören der muslimischen Bewegung Ahmadiyya Muslim Jamaat an, die im 19. Jahrhundert in Indien entstand. Sie möchten mit ihrer Aktion "unsere Dankbarkeit zum Ausdruck bringen, dass wir als Muslime hierzulande in Frieden leben dürfen und herzlich in die Gesellschaft aufgenommen sind".

Liebe junge Ahmadiyyas: Danke, ganz lieb! Aber die Reste unserer christlich-heidnischen Jahreswendefeierei räumt bei uns verlässlich die MA 48 weg. Nicht bös sein, aber eure Hilfsbereitschaft klingt ein ganz klein wenig so, als wolltet ihr uns sanft vor Augen führen, welchen Mist wir mit unserer alkoholgetränkten Lebensweise buchstäblich und metaphorisch erzeugen.

Laut Wikipedia will eure Bewegung die Vorherrschaft des Islam ohne Gewalt und Jihad herbeiführen, aber eben doch die Vorherrschaft. Wir wissen eh, dass wir sündig sind, aber die Folgeschäden räumen wir schon selbst weg. (Hans Rauscher, 30.12.2016)