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Die Astrophysikerin Vera Rubin in den 1970er-Jahren bei der Vermessung von Galaxien.

Foto: AP, Carnegie Institution of Washington

Princeton – Die für ihre Forschungen zur Rotation von Galaxien und zu Dunkler Materie bekannt gewordene Vera Rubin ist tot. Die US-Physikerin, die am 25. Dezember mit 88 Jahren in Princeton starb, war das zweite weibliche Mitglied der US-Akademie der Wissenschaften.

Rubin entdeckte bereits als junges Mädchen die Astronomie für sich. Ihr Vater Philip Cooper förderte ihr Interesse, baute ihr ein Teleskop und begleitete sie auf Treffen von Amateurastronomen. 1948 schloss Rubin am Vassar College ein Studium der Astronomie ab. Ihren Master machte sie an der Cornell University, bevor sie an der Georgetown University in Washington bei George Gamow promovierte. Der Zugang zur Princeton University war ihr noch verweigert worden.

Erforscherin von gut 200 Galaxien

Nach dem Studium forschte Rubin vor allem am Carnegie Institut in Washington D.C., wo sie mehr als 200 Galaxien untersuchte. Ihre wichtigste Entdeckung war, dass Galaxien nicht mit der aufgrund vorheriger Beobachtungen angenommenen Geschwindigkeit um ihr Zentrum rotieren. Dies galt als starkes Argument für die Richtigkeit der Theorie der unsichtbaren Dunklen Materie. Rubins besondere außer-astronomische Aufmerksamkeit galt zudem der Rolle von Frauen in der Wissenschaft.

Rubin erhielt zahlreiche Auszeichnungen neben der Aufnahme in die US-Akademie der Wissenschaften 1981. Der damalige US-Präsident Bill Clinton verlieh ihr 1993 die National Medal of Science. Außerdem ist ein Asteroid nach ihr benannt. (tasch, 27.12.2016)