Der Baum steht in der Hafenstadt Colombo. 600.000 LED-Lampen schmücken ihn.

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Colombo – Trotz Konstruktionsproblemen und Kritik der katholischen Kirche ist in Sri Lanka der höchste künstliche Weihnachtsbaum der Welt errichtet worden. Der Baum in der Hauptstadt Colombo erreichte am Samstag eine Höhe von 57 Metern und war damit zwei Meter höher als der bisher größte künstliche Weihnachtsbaum, der vergangenes Jahr in der südchinesischen Provinz Guangzhou aufgestellt worden war.

Eine offizielle Bestätigung der neuen Weltbestmarke in Sri Lanka durch das Guinness-Buch der Rekord steht noch aus. Ebenso gigantisch wie der Christbaum ist auch sein Schmuck: Er wurde mit 600.000 bunten LED-Lampen, einem sechs Meter hohen Weihnachtsmann und einem zwölf Meter hohen Schlitten behängt.

Der Riesen-Baum geht auf eine Idee der Cricket-Legende Arjuna Ranatunga zurück. Der Weltmeister von 1996 hatte Spenden für den Bau gesammelt, den er als Symbol der religiösen Einheit in Sri Lanka präsentierte. Der Erzbischof von Colombo, Malcolm Ranjith, hatte das Vorhaben als "verschwenderisch" kritisiert. Die schätzungsweise benötigen 200.000 Dollar (191.000 Euro) wären in wohltätigen Projekten besser angelegt, sagte er.

Sri Lankas Regierungschef Ranil Wickremesinghe überredete den katholischen Geistlichen schließlich, dem Projekt seinen Segen zu erteilen. Der Widerstand der Kirche habe die Bauarbeiten um etwa zehn Tage verzögert, sagte Gunasekera. "Unser Ziel waren hundert Meter, aber Konstruktionsverzögerungen haben uns gezwungen, die Höhe zu verringern."

Im Vorjahr hatte die katholische Kirche in Sri Lanka ihre Gemeinden aufgefordert, keine Weihnachtsbäume in den Kirchen aufzustellen. Die Bäume hätten keinerlei religiöse Bedeutung, sagte Erzbischof Ranjith damals. (APA, 24.12.2016)