Sonnenaufgang auf dem Mars. Die Weitwinkelaufnahme des Nasa-Rovers Curiosity lässt die Sonne kleiner erscheinen, als wir sie vor Ort wahrnehmen würden. Tatsächlich besitzt die Sonnenscheibe vom Roten Planeten aus gesehen etwa 62 Prozent der Größe, wie sie von der Erde aus erscheint.
Foto: NASA/JPL

Von der Erde aus gesehen haben der Mond und die Sonnenscheibe ziemlich genau die selbe Größe von etwa 32 Bogenminuten. Gleichwohl strahlt unser Heimatstern bedeutend heller: Betrachtet man die Sonne aus einer Entfernung von 150 Millionen Kilometern, also einer Astronomischen Einheit (AU), besitzt sie eine scheinbare Helligkeit von −26 mag, der Vollmond hat −12,73 mag. Zum Vergleich: Die Venus, das hellste Objekt neben Mond und Sonne hat eine scheinbare Helligkeit von −4,67 mag.

Unter idealen Bedingungen lassen sich Objekte bis zu 6 mag erspähen, der Uranus (5,5 mag) beispielsweise ist damit gerade noch auszumachen, der Neptun mit seinen 7,8 mag dagegen nicht mehr. Man ist geneigt anzunehmen, dass unser Zentralgestirn vom sonnenfernsten Planeten aus gesehen ebenso nur mehr wie ein heller Stern unter vielen erscheint.

Heller als der Vollmond

Doch dabei unterschätzt man die Strahlkraft dieses riesigen Gasballs bei weitem: Mit −19,35 mag scheint die Sonne vom 4,5 Milliarden Kilometer (30 AU) entfernten Neptun aus immer noch bedeutend heller als der irdische Vollmond.

Um sich einen Eindruck zu verschaffen, wie ein Astronaut die Sonne von der Oberfläche der übrigen Planeten unseres Sonnensystems aus sehen würde, hat der US-amerikanische Künstler Ron Miller eine Reihe von wissenschaftlich akkuraten Illustrationen geschaffen. Die insgesamt neun Bilder (inklusive Pluto) wurden vor einiger Zeit im Internetmagazin "IFLScience" veröffentlicht:

--> IFLScienc: Here's What The Sun Looks Like From Every Planet In Our Solar System.

(tberg, 26.12.2016)